Den Glauben zum Beruf machen, für andere Menschen da sein,
der Welt von Gott erzählen. Als Pfarrer*in kannst du viel bewegen.
Den Glauben zum Beruf machen, für andere Menschen da sein,
der Welt von Gott erzählen. Als Pfarrer*in kannst du viel bewegen.
Den Glauben zum Beruf machen, für andere Menschen da sein,
der Welt von Gott erzählen. Als Pfarrer*in kannst du viel bewegen.
Du suchst einen abwechslungsreichen Beruf, der Dir viel Freiraum bietet? Als Pfarrer*in in einer Kirchengemeinde wird Dir garantiert nie langweilig. Du allein entscheidest, was Du wann wie machst. Außerdem bestimmst Du zusammen mit anderen, was in der Gemeinde – z. B. in der Jugendarbeit – passiert. Zu den Menschen in Deiner Gemeinde hast Du engen Kontakt. Du begleitest sie durch ihr Leben und bist in schönen wie traurigen Momenten an ihrer Seite.
Zu Deinen Aufgaben gehören regelmäßige Gottesdienste, Taufen, Trauungen, Beerdigungen und natürlich Seelsorge. Als Pfarrer*in kannst Du auch in Jugendkirchen, Krankenhäusern oder Schulen arbeiten. Um Pfarrer*in zu werden, studierst Du an einer Universität bzw. kirchlichen Hochschule. Dann folgen eine praktische Ausbildung (Vikariat) und der Probedienst. Auch ein Quereinstieg ist möglich. In Westfalen hast Du als Pfarrer*in gute Berufsaussichten.
Du hast Lust, den Pfarrberuf näher kennenzulernen? Unsere Praktikumskarte zeigt Dir, wo es offene Praktikumsstellen gibt.
Im Folgenden erhältst Du aus erster Hand Einblick in den Pfarrberuf bzw. den Weg dorthin. Theologiestudierende, Vikar*innen und Pfarrer*innen berichten von Ihrem Alltag und erzählen, was der Pfarrberuf für sie ganz persönlich bedeutet. Zum Teil kannst Du ihnen auch auf Instagram folgen.
Mein Name ist Katrin Pfeiffer und ich studiere im 6. Semester evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/ Bethel. In meinem Auslandsjahr wurde mein Glauben erstmals richtig herausgefordert. Ich musste mich vielen Fragen stellen, denen ich vorher nicht begegnet bin und wünschte mir häufig in Diskussionen, nicht nur aus dem Bauch heraus argumentieren zu müssen (...)
Katrin Pfeiffer, Wuppertal
Mein Name ist Katrin Pfeiffer und ich studiere im 6. Semester evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/ Bethel. In meinem Auslandsjahr wurde mein Glauben erstmals richtig herausgefordert. Ich musste mich vielen Fragen stellen, denen ich vorher nicht begegnet bin und wünschte mir häufig in Diskussionen, nicht nur aus dem Bauch heraus argumentieren zu müssen.
Mich hat also nicht die Aussicht auf das mögliche Pfarramt in mein Studium geführt, sondern der Wunsch nach eigener religiöser Klarheit. In meinem Studium begeistert mich die Vielfalt an Perspektiven, die man einnimmt. Die Themen, mit denen man sich beschäftigen kann, sind zahlreich und das Modul-System lässt einem viel Freiraum, nach den eigenen Interessen zu studieren. Besonders spannend finde ich es, wenn das Gelernte seinen Weg aus der Uni heraus findet und man im Zug oder in der Kneipe Verknüpfungen zu Lehrinhalten herstellen kann. Mittlerweile finde ich mich selbst zwar noch nicht ganz, aber immer mehr im Beruf der Pfarrerin wieder. Das liegt vor allem daran, dass sich mein Bild des Berufes geweitet hat. Mein Gemeindepraktikum hat mich gelehrt, dass Pfarrer*innen so unterschiedlich sind, wie die Menschen selbst.
Man muss sich also nicht in das Korsett der Stereotypen zwängen, sondern formt die Rolle mit der eigenen Person und den mitgebrachten Fähigkeiten und Interessen selbst mit.
Katrin Pfeiffer, Wuppertal
Donnerstagvormittag, 11 Uhr: Mit Schweißperlen auf der Stirn und hektischen Blicken auf meine Uhr rase ich über die Theodor-Heuss Brücke in Heidelberg Richtung Theologische Fakultät. Ich habe gar keine Zeit den sonnigen Blick auf das wunderschöne Schloss Heidelbergs, das den ganzen Stolz der Kurpfälzer und Tourismusbranche repräsentiert, zu genießen (...)
Daniel Freitag, Heidelberg
Donnerstagvormittag, 11 Uhr: Mit Schweißperlen auf der Stirn und hektischen Blicken auf meine Uhr rase ich über die Theodor-Heuss Brücke in Heidelberg Richtung Theologische Fakultät. Ich habe gar keine Zeit den sonnigen Blick auf das wunderschöne Schloss Heidelbergs, das den ganzen Stolz der Kurpfälzer und Tourismusbranche repräsentiert, zu genießen.
Stattdessen frage ich mit pochendem Puls, ob ich es noch rechtzeitig zum Seminar „Digitalisierung in der Kirche und Gesellschaft“ bei Professor Tanner schaffe. Zum Glück gibt es den c.t.
Puffer (von 15 Minuten) für die „kreative“ oder besser gesagt waghalsige Zeitplanung der Studenten. 11:14 Uhr: Ich husche noch eben mit meinem Professor in das Seminar rein. Puuuh,
geschafft! Das war mal wieder eine NASA-gleiche Punktlandung. Auch wenn ich jetzt lieber nach der gehetzten Fahrt und dem doch etwas länger dauernden Bier-Abend gestern schon wieder eine
zweite Dusche vertragen könnte, startet der Professor nach einer zähen Präsenzabfrage gleich mit dem zu lesenden Text über den „Überwachungskapitalismus“ von der berühmten Harvard
Professorin Shoshana Zuboff. Professor Tanner gibt wieder seine beliebte ironische Bemerkung ab: „Ich gehe natürlich davon aus, dass Sie alle die letzten zwei Kapitel intensiv gelesen
haben.“ Das übliche verlegene Lächeln der Studierenden ist wieder offensichtlich. 100 Seiten innerhalb einer Woche sind für einen Professor selbstverständlich das routinierte
Standardprogramm, wenn da nicht für uns Studierende das zeitliche Jonglieren mit den Bällen unseres Alltages wäre: Uni-Veranstaltungen, Hilfskraftjob am Lehrstuhl, der Sportkurs im
Fitnessstudio, Events der Kirchengemeinde, der freiwillige Sprachkurs Arabisch, der Wochenendtrip zur WG-Party nach Berlin und ach ja, nicht zu vergessen, das Date mit Lisa, die ich
gestern am Neckar kennengelernt habe. Meine Gedanken kreisen um den passenden Spot für unser erstes Date, da tönt die Stimme von Herrn Tanner auf: „Herr Freitag, was denken Sie zu der
These von Frau Zuboff, dass an die Stelle der Massenproduktion heute die massenhafte Sammlung von Daten getreten sei, was unter dem Begriff Big Data gefasst wird? Welche Konsequenzen hat
dies für unsere Lebenswelt, welche theologischen Bedenken oder Antworten sehen Sie darauf?“ Mist jetzt hat der Professor mich zielsicher in meinem Daydream erwischt… Hektisch schlage ich
in meinen Unterlagen zwischen den Seiten hin und her. Und tatsächlich auf Seite 136 finde ich sogar meine markierten Passagen und krakligen Bleistift-Notizen am Rand. Boah bin ich
glücklich, dass ich gestern auf heißen Reifen diesen Text vor dem Neckarabend doch noch gelesen habe. Mit Erleichterung antworte ich Professor Tanner, dass trotz der ungeheuren
Wissensansammlung durch das „Ausschlachten privater Daten“ keines unserer existentiellen Probleme gelöst werde, was Zuboff als „gigantisches Marktversagen“ betrachtet. Und fahre fort,
dass man diese Diskrepanz zwischen den menschlichen Sehnsüchten und Ängsten und der technologischen Entwicklung schon in den aktuellen soziologischen Theorien von Hartmut Rosa mit den
Begriffen „Unverfügbarkeit und Resonanz“ erkennen kann. Anstatt Lebensqualität in der Währung von Ressourcen, Karriereoptionen und Insta-Likes zu messen, müssen wir unseren Blick auf die
Beziehung zur Welt und unseren Mitmenschen richten, die dieses Leben prägt. Dass diese Beziehung immer häufiger gestört ist, hat viel mit der Steigerungslogik der Moderne zu tun. Aus
dieser immer schneller werdenden Welt können uns „digital natives“ die zeitlosen und berührenden Gleichnisse Jesu befreien, weil sie damals wie heute der Gesellschaftslogik den göttlichen
Spiegel vorhalten.
Ok! Enough holy stuff, Daniel! Mit diesem alltäglichen Einstieg möchte ich euch Theologie-Interessierte einen authentischen Einblick in die studentische Lebenswelt, aber auch in die
tiefgehende theologische Sprache und Wirklichkeit in den Seminaren geben. Nach nun mehr 12 Fachsemestern „Evangelische Theologie“ schaue ich schon fast nostalgisch auf meinen langen
Theologie-Weg zurück. Ich weiß noch ganz genau, wie ich freudig aufgeregt in der O-Woche im Fachschaftszimmer in Münster saß, um für die Fakultätsführung abgeholt zu werden und wie ich
dann bei meinem allerersten Uni-Kurs statt gleich verkrampft hebräische Wörter zu stammeln, hebräische Lieder zum lockeren Warmwerden für das anstehende Hebräisch-Pauken gesungen habe.
Eines weiß ich nach diesen vielen Semester ganz bestimmt, ich bin nicht mehr der gleiche, sondern der Weg im Studium hat meine Persönlichkeit, meinen Glauben, aber auch den Blick auf die
Geschichte und die Welt verändert. Natürlich haben manche Veränderungen Zeit gebraucht und waren mitunter nur schwierig zu verarbeiten, aber heute stehe ich in meinem letzten Semester vor
meinem 1. Theologischen Examen und kann mit einem umfassenderen Blick auf das Christentum und meine Kirche sagen, die Entscheidung für Theologie war mit dem Songtitel von ACDC kein
Highway to Hell. Auch wenn manche Sprachkurs-Stunden in Griechisch und Hebräisch sich mehr nach der Flucht vorm ägyptischen Pharao anfühlten und gewisse dogmatischen Höhenflüge aus der
Alten Kirche einem mehr nach dem „second try“ des Turmbau zu Babel vorkamen, so bin ich nach wie vor von der Bandbreite des Studiums begeistert. Das Evangelische
Theologie-Studium besteht neben der drei Einstiegssprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch) meistens aus sechs Modulen, in denen man ganz frei seine Vorlesungen und Seminare belegt: Altes
Testament, Neues Testament, Systematik (Dogmatik und Ethik) inklusive Philosophie, Kirchengeschichte, Praktische Theologie und Religionswissenschaft/Interkulturelle Theologie. Wir
Theologie-Studierenden besitzen im Vergleich zu den vielen verschulten und streng getakteten Fächern an der Universität eine große Freiheit, unsere thematische Interessen bei der Wahl von
Kursen und Vorlesungen zu berücksichtigen. Natürlich müssen wir auch in gewissen Fristen unsere Leistungspunkte, Hausarbeiten, Sprachprüfungen oder Bibelkundeprüfungen etc. ablegen, aber
bei vielen WG-Partys habe ich gemerkt, dass mich viele Studierende um meine Freiheit sehr beneiden. Als Evangelischer Theologie-Student kann ich eigenen Fragen zum Sinn des Lebens, zu
Gesellschaftsfragen, zur Botschaft Jesu und den ersten Christen, zu dramatischen Kapiteln in meiner Landes- und Kirchengeschichte, zur spirituellen Erfahrung in unterschiedlichen
Religionen je nach Zeit und Muse nachgehen. Unsere theologischen Fächer haben viele Überschneidungen zu anderen Geisteswissenschaften, so dass man manchmal auch in interdisziplinären
Seminaren mit Studierenden der Islamische Theologie oder der Psychologie zusammenarbeiten kann. Viele Fächer haben sich im Zuge der Verwissenschaftlichung sehr vernetzt und sind
heutzutage zu einem anerkannten wissenschaftlichen Partner in Diskussionen und Aufsätzen geworden:
Seid mutig und lasst euch auf den weiten Ozean der theologischen Welt ein, auf dem ihr nie alleine im Boot sitzen werdet, sondern immer wieder mit wahnsinnig spannenden Persönlichkeiten
die Segel hissen könnt und so selbst bei hohem Wellengang Freundschaften fürs Leben schließen werdet!
Mein Fazit: „Be calm and study theology!“
Daniel Freitag, Heidelberg
Du studierst Theologie? Da lest ihr doch den ganzen Tag nur in der Bibel und betet und singt, oder?“ Das ist eines von vielen Vorurteilen über das Theologiestudium, das absolut nicht zutrifft. Das Studium ist super abwechslungsreich und deckt von Geschichte bis Psychologie viele Fachbereiche ab (...)
Johannes Claßen, Münster
„Du studierst Theologie? Da lest ihr doch den ganzen Tag nur in der Bibel und betet und singt, oder?“ Das ist eines von vielen Vorurteilen über das Theologiestudium, das absolut nicht zutrifft. Das Studium ist super abwechslungsreich und deckt von Geschichte bis Psychologie viele Fachbereiche ab.
Das Lernen der (bis zu) drei Sprachen, die man für das Studium braucht, macht nicht immer Spaß und ist oft auch echt anstrengend, aber man lernt sie ja zum Glück nicht alleine! Man findet sich schnell in Lerngruppen zusammen und auch höhere Semester helfen meist gerne. Wenn man die Sprachen erstmal gelernt hat, dann macht es richtig Spaß die Vielseitigkeit des Studiums in den verschiedenen Fächern zu erleben. Mir gefällt es außerdem, dass es ziemlich leicht ist die Uni zu wechseln, weil man so nochmal andere Perspektiven bekommen und für sich persönlich auch nochmal neue Schwerpunkte setzen kann. Und auch die Diskussionskultur in den Seminaren empfinde ich angenehm und anregend. Meistens diskutieren wir auf Augenhöhe und suchen gemeinsam nach Antworten. Generell ist die Atmosphäre an der Fakultät – sowohl unter den Studierenden als auch zu den Dozierenden – fast schon familiär. Die meisten Kommiliton*innen sind sehr hilfsbereit, wenn es um Unterstützung bei einer Prüfungsvorbereitung oder Hausarbeit geht.
Ich habe mit dem Theologiestudium nur angefangen, weil ich Pfarrer werden möchte, aber inzwischen studiere ich sehr gerne, weil mir mein Studium richtig Spaß macht!
Johannes Claßen, Münster
Sind Mäuse, die am Abendmahlsbrot geknabbert haben, heilig? Ist Gott beweisbar? Gibt es „christliche Werte“? Inwiefern ist Theologie eine Sprache, und was macht sie aus? Was hat „Buße“ mit Revolution zu tun? Wie könnte Kirche mit Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und anderen Strukturen verantwortlich umgehen? (...)
Dörte Mohme, New York
Sind Mäuse, die am Abendmahlsbrot geknabbert haben, heilig? Ist Gott beweisbar? Gibt es „christliche Werte“? Inwiefern ist Theologie eine Sprache, und was macht sie aus? Was hat „Buße“ mit Revolution zu tun? Wie könnte Kirche mit Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und anderen Strukturen verantwortlich umgehen?
Im Theologiestudium gehts um christlichen Glauben, Philosophie, Politik, Geschichte(n), Sprachen, Gesellschaft, Kultur, Religion(en), Psychologie, Ethik – Leben und Tod. Kritisches Denken und Argumentieren, Sprachbewusstsein, ein Austarieren von Grenzen und Zwischenräumen des Denkbaren und Möglichen mit praktischen Implikationen. Das Glücksgefühl, Zusammenhänge zu verstehen, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt, oder über die ich mir Ewigkeiten den Kopf zerbrochen habe. Ich habe in Münster, Marburg und New York studiert und unter anderem Praktika in einer Gemeinde, einer Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen, einem Verlag, der Krankenhausseelsorge und eine Reise zu verschiedenen Gemeindeprojekten in Großbritannien gemacht. Und Menschen kennengelernt, die mich inspirieren, herausfordern, lieben und hoffen lassen, und denen ich sonst nie begegnet wäre.
Dörte Mohme, New York
Mein Name ist Annabel Höpfner, ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern, Diplom-Biologin mit einem festen Job … und im Aufbruch zu neuen Zielen. Soweit klingt das erst einmal nicht ungewöhnlich. Ich habe mich allerdings dazu entschlossen, noch einmal zu studieren und etwas ganz Neues zu machen. Bei meinem Wunsch nach Umorientierung war ich schon schnell bei „Kirche“ gelandet. Aber was genau? (...)
Annabel Höpfner, Bielefeld
Mein Name ist Annabel Höpfner, ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern, Diplom-Biologin mit einem festen Job … und im Aufbruch zu neuen Zielen. Soweit klingt das erst einmal nicht ungewöhnlich. Ich habe mich allerdings dazu entschlossen, noch einmal zu studieren und etwas ganz Neues zu machen. Bei meinem Wunsch nach Umorientierung war ich schon schnell bei „Kirche“ gelandet. Aber was genau?
Ich habe viel geschaut und noch mehr Gespräche mit verschiedenen Personen und dabei auch einer Menge Pfarrer*innen geführt. Ja, das sollte es sein. Dienst in der Gemeinde mit allen Facetten, die es gibt. Und endlich die Dinge, die ich sonst ehrenamtlich mit viel Stress neben der eigentlichen Arbeit und der Familie mache, dann hauptamtlich machen.
Dabei ist mir wichtig, Menschen in ihren verschiedenen Lebenslagen begleiten zu können und mich dabei voll und ganz in Gottes Dienst stellen zu dürfen. Aber in meinem Alter noch einmal etliche Jahre studieren? Wie aber kann der Quereinstieg gelingen? Ich wurde von meiner Schwägerin auf den berufsbegleitenden Masterstudiengang in Wuppertal aufmerksam gemacht. Das klang interessant – und vor allem machbar. Und nach einer überschaubaren Anzahl an Semestern blieb noch genug Zeit, den Beruf auch bis zum Ruhestand vernünftig auszuüben.
Vor dem eigentlichen Start habe ich mich noch weiter informiert – und festgestellt, dass man den Studiengang mittlerweile auch an anderen Hochschulen studieren kann. Und was ist der Unterschied zum regulären Studiengang? Für den Master kann man sich nur bewerben, wenn man bereits einen Hochschulabschluss (nicht Theologie) und mind. 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen kann. Man bringt in den Beruf also ganz unterschiedliche Kompetenzen mit, die man an verschiedenen Stellen einsetzen kann, und die für diesen unglaublich heterogenen Job sicher auch hilfreich sind.
Ich habe mich letzten Endes für die Uni Greifswald entschieden, weil hier die Bedingungen für mich besser passten. Aber das Ziel ist wohl bei den meisten Masterstudierenden, egal wo sie dieses Studium absolvieren, das Gleiche: Der Quereinstieg ins Pfarramt.
Annabel Höpfner, Bielefeld
Ich liege auf einer Matte auf dem Boden des Predigerseminars. Mein Körper drückt sich müde und schwer in den weichen Schaumstoff. Ich atme ein, ich atme aus, spüre in mich hinein und entspanne. „Und denken Sie immer daran“, reißt mich meine Dozentin aus den Gedanken, „sie werden dafür bezahlt.“ (...)
Jana Falcke, Heeren-Werve
Ich liege auf einer Matte auf dem Boden des Predigerseminars. Mein Körper drückt sich müde und schwer in den weichen Schaumstoff. Ich atme ein, ich atme aus, spüre in mich hinein und entspanne. „Und denken Sie immer daran“, reißt mich meine Dozentin aus den Gedanken, „sie werden dafür bezahlt.“
Szenenwechsel: Das Wohnzimmer, in dem ich sitze, ist mit hochwertigen Antiquitäten eingerichtet. Wir haben viel geredet, über das Leben, über noch nie Gesagtes, über Gott. „Und jetzt
essen wir eine Praline“, sagt Frau M. und hält mir verschwörerisch die goldene Schachtel hin.
Szenenwechsel: „Mose, Mose, wie tief ist das Wasser?“, rufen mir sieben Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zu. Ihre Stimmen hallen durch die leere Kirche. „Einen Zentimeter“, rufe ich
zurück. „Und wie kommen wir darüber?“, „Wir krabbeln!“, rufe ich und stürze mich los ins Getümmel.
Ob entgeltliche Entspannungskünstlerin, professionelle Pralinenkosterin oder bezahlte Bodenkrabblerin – die Liste der besonderen Kompetenzen, die ich in meiner Vikariatszeit erworben habe, könnte ich noch eine Weile fortführen, dafür reicht der Platz hier schwerlich aus. Eins fasst es aber ziemlich gut zusammen: Ich empfinde meine Ausbildung als ein großes Privileg.
Jana Falcke, Heeren-Werve
In meiner Kindheit hatte ich nie etwas mit Kirche zu tun. Erst in der Oberstufe bin ich durch meine Religionslehrerin intensiv mit dem Glauben in Berührung gekommen. So habe ich in meiner Jugend nie kennengelernt, was es bedeutet in einer Gemeinde beheimatet zu sein. Genau hier liegt für mich mit das Schönste am Pfarrberuf: Die Begegnungen und die Arbeit mit den Menschen. (...)
Jan-Philipp Zymelka, Borchen
In meiner Kindheit hatte ich nie etwas mit Kirche zu tun. Erst in der Oberstufe bin ich durch meine Religionslehrerin intensiv mit dem Glauben in Berührung gekommen. So habe ich in meiner Jugend nie kennengelernt, was es bedeutet in einer Gemeinde beheimatet zu sein. Genau hier liegt für mich mit das Schönste am Pfarrberuf: Die Begegnungen und die Arbeit mit den Menschen.
Ich begleite Menschen in allen Lebenslagen, bin bei ihnen und gestalte die schönsten Momente ihres Lebens mit, wie Hochzeiten oder die Taufe eines Kindes. Aber auch in schweren
Situationen stehe ich ihnen bei, ob bei der Beerdigung eines geliebten Menschen oder wenn sich jemand etwas Schweres von der Seele reden muss.
Natürlich spielt im Pfarramt auch immer das Wort Gottes eine Rolle. Ob in der Schule, der Konfirmationsarbeit oder in der Gemeinde - hier habe ich die Möglichkeit, mich und mein Zeugnis einzubringen und religiöse Orientierung zu bieten. Im Pfarramt ist man ganz nah an den Menschen. Das ist nicht immer einfach. Aber es gibt nichts Schöneres, als das Gefühl zu bekommen, in wichtigen Lebensabschnitten einen Unterschied gemacht zu haben.
Jan-Philipp Zymelka, Borchen
Konfetti. Knallbunt und überall rumfliegend. So stell ich mir Begeisterung vor: Energie, Hüpfen, Lebensfreude. Und alle, die ne Handvoll davon haben, schmeißen damit wild um sich und verteilen es überall. Noch Jahre später wird man Konfetti in den letzten Ritzen und im Teppich finden. Begeisterung, die bleibt. (...)
Mandy Liebetrau, Rheda-Wiedenbrück
Konfetti. Knallbunt und überall rumfliegend. So stell ich mir Begeisterung vor: Energie, Hüpfen, Lebensfreude. Und alle, die ne Handvoll davon haben, schmeißen damit wild um sich und verteilen es überall. Noch Jahre später wird man Konfetti in den letzten Ritzen und im Teppich finden. Begeisterung, die bleibt.
So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. Goldener Glitzer. Sanft verteilt und Spuren hinterlassend. So stell ich mir Erinnern vor: Geliebtsein, Segen, Trost. Und alle, die etwas davon zu verteilen haben, geben es leise und in wichtigen Momenten weiter. Noch Jahre später spürt man den Finger auf der Haut, das kratzige Glitzern und sieht sich selbst mit der goldenen Stirn vor dem inneren Auge. Erinnerung, die bleibt. So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. So, dass es knallt. Dass da was passiert: Nicht nur in einem Gebäude, sondern zwischen und in Menschen. Gottgemacht. So, dass es trägt. Dass da jemand ist: Nicht nur in guten Zeiten und in der Kirche, sondern immer und überall, wo Halt gebraucht wird. Gottgemacht. So, dass es bleibt. Dass da jemand ist: Nicht allein, sondern mit vielen anderen verbunden. Gebend und Nehmend.
Gottgemacht. So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. Und dafür bin ich Pfarrerin geworden.
Mandy Liebetrau, Rheda-Wiedenbrück
Ich hatte eigentlich nie vor Pfarrer zu werden. Am Anfang stand einfach die große Lust, der Sache nach Gott und der Welt auf den Grund zu gehen und Theologie zu studieren. Am Ende habe ich diese Lust dann zum Beruf gemacht und bin doch tatsächlich Pfarrer geworden. Ich rede also quasi beruflich mit Menschen über Gott! Was für ein großartiger Job! (...)
Constantin Decker, Bochum
Ich hatte eigentlich nie vor Pfarrer zu werden. Am Anfang stand einfach die große Lust, der Sache nach Gott und der Welt auf den Grund zu gehen und Theologie zu studieren. Am Ende habe ich diese Lust dann zum Beruf gemacht und bin doch tatsächlich Pfarrer geworden. Ich rede also quasi beruflich mit Menschen über Gott! Was für ein großartiger Job!
Ich mache diesen Beruf vor allem deshalb unglaublich gerne, weil er so unfassbar vielfältig ist: es gibt immer wieder neue Herausforderungen, wir suchen nach neuen Projekten und probieren Ungewohntes aus. Und all das im Austausch mit ganz unterschiedlichen Teams. Das ist mein Traum von Kirche! Dabei geht es immer auch um gutes Netzwerken im Quartier und überhaupt: Ich begegne so vielen unterschiedlichen Menschen und es ergeben sich einfach jede Menge gute Momente. Das können Gespräche zwischen Tür und Angel sein, in denen sich ganz wie von selbst Seelsorge ereignet. Oder der Termin mit einem Grafiker, bei dem sich plötzlich ein Gespräch über Gott und die Welt und die Kirche ergibt – und ich gehe mit guten Fragen und neuen Antworten nach Hause! Gott und seine Geschichten mit den Menschen finde ich einfach überall – man muss nur hingehen und zuhören! Es gibt in der Kirche bereits viele gute Formate: Gottesdienste und Beerdigungen, die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen und so weiter … Als Pfarrer habe ich die Möglichkeit, diese Formate immer wieder neu und anders zu gestalten und mit Leben zu füllen, damit Gott zu Sprache kommt! Ich denke etwa an die Chaoskirche, die wir in Bochum starten: Zeit für junge Familien, den Samstagnachmittag miteinander zu verbringen mit Kreativ-Workshops, Impuls und gemeinsamen Abendessen – alles in der Kirche, weil auch das Gottesdienst sein kann … Oder an unsere Konfirmandenarbeit, die allein davon lebt, dass Jugendliche von ihrem eigenen Glauben reden, den sie bereits mitbringen und zum Beispiel überlegen, was Beten eigentlich für sie bedeutet – ohne langweilige Textbucharbeit machen zu müssen oder Bibelverse auswendig zu lernen.
Über Inhalte und Formate werden wir weiter nachdenken müssen und dabei manches erst noch für uns entdecken. Ich bin deshalb auch auf Instagram als Pfarrer unterwegs: Um über Glaube ins Gespräch zu kommen, wie ich ihn in meinem Alltag erlebe und meine Fragen, Zweifel und Entdeckungen mit anderen zu teilen. Ich meine, dass uns als Kirche die Digitalität ganz neue Wege möglich macht!Ich arbeite wirklich gerne bei der Kirche! Hatte ich erwähnt, dass ich eigentlich nie vorhatte Pfarrer zu werden?
Constantin Decker, Bochum
Ich bin unheimlich gerne Pfarrerin. Denn es ist ein toller Beruf und vor allem gibt es innerhalb des Berufs so viele Arbeitsfelder, da ist für alle was dabei. Mir persönlich ist die Seelsorge besonders wichtig, aber natürlich gehört noch viel mehr dazu, Beerdigungen, Sitzungen, Trauungen, Begleitung Ehrenamtlicher, Besuche und vieles mehr. (...)
Nicole Hoffmann, Sennestadt
Ich bin unheimlich gerne Pfarrerin. Denn es ist ein toller Beruf und vor allem gibt es innerhalb des Berufs so viele Arbeitsfelder, da ist für alle was dabei. Mir persönlich ist die Seelsorge besonders wichtig, aber natürlich gehört noch viel mehr dazu, Beerdigungen, Sitzungen, Trauungen, Begleitung Ehrenamtlicher, Besuche und vieles mehr.
Was ich besonders mag, ist dass ich Menschen in allen Lebenslagen, in jedem Alter und in allen möglichen Situationen begleiten darf. Ich darf weitersagen, was mich selbst durch Leben
trägt, ich höre Lebensgeschichten und gehe ein Stückchen mit.
Auch mit der evangelischen Kirche bin ich dabei auf dem Weg: Ich träume von einer Kirche, die sich weiter verändert, ein bunter Ort für alle, in der Diversität miteinander ausgehalten und
gelebt wird. Ein Ort abseits der gängigen Konventionen, die das Denken der Kirche von innen und außen jahrhundertelang begleitet hat. Als Pfarrerin kann ich daran teilhaben und mitwirken,
analog und digital.
Natürlich fordert der Beruf auch viel – es gibt viel zu tun. Mir persönlich ist es das aber wert, denn ich kann Gutes tun und Umbrüche mitgestalten.
Nicole Hoffmann, Sennestadt
Mein Name ist Daniel Hobe. Ich bin Pfarrer in der Creativen Kirche. Hier bin ich in meinem Wohnzimmer zu sehen, weil wir aktuell unsere Gottesdienste in mehreren Wohnzimmern drehen und anschließend zusammengeschnitten bei YouTube und Facebook zeigen. (...)
Daniel Hobe, Creative Kirche Witten
Mein Name ist Daniel Hobe. Ich bin Pfarrer in der Creativen Kirche. Hier bin ich in meinem Wohnzimmer zu sehen, weil wir aktuell unsere Gottesdienste in mehreren Wohnzimmern drehen und anschließend zusammengeschnitten bei YouTube und Facebook zeigen.
Es ist einerseits eine besondere Pfarrstelle und anderseits ein ganz normale. Besonders weil die Gemeinde Creative Kirche eine Gemeinde ohne festes Gemeindegebiet ist. Bei uns wird man nur Mitglied, wenn man das ausdrücklich möchte. Und: wir leben abgesehen von meiner Stelle ausschließlich von Spenden. Beides finde ich gut. Trotzdem gehören wir zur Evangelischen Kirche von Westfalen. Finde ich auch gut! In meiner Stelle habe ich die Freiheit mit Gottesdiensten zu experimentieren. Wir sind immer auf der Suche nach heute passenden Formaten, um die beste Nachricht der Welt weiterzugeben. Wenn etwas nicht gut funktioniert, beenden wir es und probieren etwas Neues. Meine Stelle ist aber zugleich auch eine ganz normale Pfarrstelle: Ich predige regelmäßig, leite Teams und kümmere mich um alles, was so anfällt (was PfarrerInnen halt so machen).
Manchmal ist das natürlich anstrengend. An den meisten Tagen empfinde ich es aber als Riesenglück, den ganzen Tag etwas machen zu können, wovon ich überzeugt bin und was ich sonst ehrenamtlich machen würde: Kirche.
Daniel Hobe, Creative Kirche Witten
Das Beste an meiner Arbeit ist, dass ich viele Menschen treffe und kennenlernen kann. Als Pfarrer in der Kirchengemeinde begegne ich jungen und älteren Menschen, vielen Kindern, traurigen und fröhlichen Menschen. (...)
Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Das Beste an meiner Arbeit ist, dass ich viele Menschen treffe und kennenlernen kann. Als Pfarrer in der Kirchengemeinde begegne ich jungen und älteren Menschen, vielen Kindern, traurigen und fröhlichen Menschen.
Ich höre gerne zu – und ich erzähle gerne von Gott und dem Glauben, der mich im Leben trägt. Meine Freude an Kontakten, mein Organisationstalent und meine Lust, etwas für Menschen zu tun,
kann ich in der Kirche gut gebrauchen.
Im Moment bin ich Superintendent, also der leitende Pfarrer in meinem Kirchenkreis. Zu den Aufgaben gehören Gottesdienste und Seelsorge, und viele Gespräche über die Arbeit der
Pfarrer*innen und der Kirchengemeinden. Ich freue mich immer wieder darüber, wie viele verschiedene Menschen in der Kirche mitarbeiten, ehrenamtlich und hauptamtlich. In unserem
Kirchenkreis erlebe ich beides: Lust darauf, als Kirche neue Wege zu gehen und den Wunsch, Gutes zu bewahren. Als Superintendent sorge ich dafür, dass wir als Kirche gemeinsam unterwegs
bleiben. Ich bringe Menschen zusammen, und wenn es Streit gibt, versuche ich zu vermitteln und eine gute Lösung zu finden.
Ich träume von einer Kirche, die aus der Taufe lebt, die Kinder in die Mitte nimmt, sich für die Schwachen stark macht und neue Wege zu den Menschen geht. Dafür, dass unsere Gemeinden das tun können, sorge ich als Pfarrer und Superintendent.
Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Als Pfarrer komme ich jeden Tag aufs Neue mit Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen in Kontakt: Ob nach der Geburt eines Kindes, wenn es um die Taufe geht. Beim Besuch im Kindergarten oder Schulgottesdienst. In der Konfirmandenarbeit oder den Elternstammtischen. Beim Dorffest oder Hochzeiten, in Krisenzeiten oder Trauerfällen. (...)
Michael Waschhof, Wengern
Als Pfarrer komme ich jeden Tag aufs Neue mit Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen in Kontakt: Ob nach der Geburt eines Kindes, wenn es um die Taufe geht. Beim Besuch im Kindergarten oder Schulgottesdienst. In der Konfirmandenarbeit oder den Elternstammtischen. Beim Dorffest oder Hochzeiten, in Krisenzeiten oder Trauerfällen.
Als Gemeindepfarrer habe ich die Chance, mit der Gemeinde zu wachsen. Wir lernen uns kennen, erleben gemeinsam Geschichte(n) und ich kann mich und meine Talente einbringen. Durch
gemeinsames Singen auf Freizeiten oder nach sensiblen Momenten entstehen erfüllende Bindungen. Oft merke ich: Ich mache in meinem Beruf etwas Sinnstiftendes.
Es ist nie langweilig, auch, weil so manche Woche anders läuft als geplant. Es ist ein Beruf mitten im Leben. Meinem eigenen, dem Familiären, dem Gemeindlichen und darüber hinaus in Stadt
und Land. Ich kann Gott und die Welt miteinander ins Gespräch bringen und die Nachricht vom liebenden, unser Leben begleitenden Gott durch Wort und Tat wachrufen oder am Leben halten.
Dabei bin ich nicht allein: Ich erhalte Unterstützung vor Ort durch das Presbyterium, durch meine Kolleginnen und Kollegen und die Landeskirche. Nicht zuletzt ist mir meine Familie, die meinen Beruf für ebenso „Sinn“-voll halten wie ich, ein starker Rückhalt. Pfarrer ist für mich mehr als ein Beruf: Es ist eine Berufung ins Leben.
Michael Waschhof, Wengern
Der Pfarrberuf ist mein absoluter Traumberuf. Er hat so viele Facetten. Es gibt so viel Begegnung. Und das Bäste: Ich kann kleinen und großen Menschen von Jesus erzählen, mit ihnen das Leben feiern und gestalten - und Gott ist mit dabei. (...)
Bastian Basse, Kindergottesdienstpfarrer der EKvW, Schwerte
Der Pfarrberuf ist mein absoluter Traumberuf. Er hat so viele Facetten. Es gibt so viel Begegnung. Und das Bäste: Ich kann kleinen und großen Menschen von Jesus erzählen, mit ihnen das Leben feiern und gestalten - und Gott ist mit dabei.
In meinen sechs Jahren als Gemeindepfarrer war mir die Arbeit mit Kindern und Familien unter den vielen pfarramtlichen Aufgaben die liebste Tätigkeit: Kinder und Familien begleiten, mit
ihnen Gottesdienst feiern und christliche Spiritualität entdecken und gemeinsam nach Antworten auf ihre Fragen suchen. Und dazu mit tollen Teams motivierter Ehrenamtlicher Kinder- und
Minigottesdienste vorbereiten und feiern, Kinderbibelwochen planen und Aktionen ins Leben rufen und so vieles mehr ...
Jetzt bin ich als Kindergottesdienst-Pfarrer der EKvW für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der westfälischen "Kirche mit Kindern" zuständig; dies geschieht u.a. in Pastoralkollegs, in Praxistagen oder Workshops. Aber ich berate auch Kolleginnen und Kollegen und Kirchengemeinden, die Fragen zu diesem Thema haben oder sich neu aufstellen wollen. Dazu plane und gestalte ich "Kirche mit Kindern" in Westfalen in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Westfälischen Verbands für Kindergottesdienst, u.a. mit Aktionstagen und digitalen Angeboten. Infos zum Verband findest du auf www.kindergottesdienst-westfalen.de.
Neben dem Pfarramt mache ich seit 2017 als Liederpfarrer christliche Kindermusik. "Hoffnung kommt von Hüpfen" heißt mein Mit-Mach-Konzert für kleine und große Menschen, das zudem auch mein ganz persönliches Fitnessstudio ist. Damit lade ich meinen Akku auf. Denn das ist in diesem Beruf wichtig; dass man nicht nur für andere da ist, sondern auch Dinge tut, die einem selbst guttun und nicht nur das Herz hüpfen lassen. 😉
Bastian Basse, Kindergottesdienstpfarrer der EKvW, Schwerte
In 15 Jahren kein Tag wie der andere: Spannender Beruf! Orte und Termine wechseln. Ich lerne immer neue Menschen kennen, treffe bekannte in verschiedensten Situationen. Aber die Freude kommt durchs Helfen. (...)
Hendrik Münz, Pfarrer für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst, Dortmund
In 15 Jahren kein Tag wie der andere: Spannender Beruf! Orte und Termine wechseln. Ich lerne immer neue Menschen kennen, treffe bekannte in verschiedensten Situationen. Aber die Freude kommt durchs Helfen.
Professionelle Hilfe, die immer schnell da ist, fasziniert mich schon lange: Mit 12 ging`s zur Jugendfeuerwehr – gegen den Willen der Eltern, die das nur zuließen, weil ich im Gegenzug
Katechumene wurde. Darauf hatte ich erst keine Lust gehabt, sah ich doch keine Relevanz des Glaubens für mein Leben. Spaß hatte ich aber und blieb der Gemeindejugend nach der Konfirmation
treu, hatte ich doch in den Jugendgottesdiensten entdeckt, die Bibel liefert Antworten auf Fragen, die mich im Leben bedrückten. Diese Erfahrungen wollte ich Anderen ermöglichen und
erfuhr als Jugendmitarbeiter Gemeinschaft, die trug. Mit Wechsel in die Freiwillige Feuerwehr wurde mir klar: es gibt Situationen, wo mehr gefragt ist als Hilfe mit Schlauch,
Trennschleifer oder Beatmungsgerät. Zwei Hobbys wurden Beruf, um helfen zu können, wo das Leben von jetzt auf gleich ganz anders ist. Neben dem Gemeindedienst lernte ich dazu in
Weiterbildungen, psychologische Hilfsmittel einzusetzen, die Trauer lindern und bei Trauma stützen.
Liegt die Freundin tot im Bett, hatte die Mutter einen Unfall oder muss die Familie mit dem Suizid des Opas umgehen, rufen Feuerwehr oder Polizei mein Team. Wir fahren auch zu dem, der im Blaulicht zittert nach Überfall oder Brand. Später bin ich auf der Wache, manches Schicksal geht halt auch an Einsatzkräften nicht spurlos vorüber. Neben Gesprächen trage ich durch Ausbildung und Fachberatung dazu bei, dass der Job meine Kamerad*innen nicht krank macht.
Die Arbeit als Notfall- und Feuerwehrseelsorger ist cool – denn wo sonst kann man so schnell sehen, wie Seelsorge hilft? Wo bekommt man solchen Dank für sein Da-sein und für sein Leben? Wo trifft Theologie Adrenalin?
Hendrik Münz, Pfarrer für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst, Dortmund
… das sind wir im Interprofessionellen Pastoralteam. Wir, das sind Alexander Potthoff als Jugendreferent und Gemeindepädagoge, Morya Gnanko als Diakon und Sandra Sternke-Menne als Pfarrerin. (...)
IPT Dortmund Brackel
Interprofessionelles Team Dortmund Brackel
… das sind wir im Interprofessionellen Pastoralteam. Wir, das sind Alexander Potthoff als Jugendreferent und Gemeindepädagoge, Morya Gnanko als Diakon und Sandra Sternke-Menne als Pfarrerin.
Seit knapp drei Jahren Zeit gestalten wir im Projekt „Interprofessionelles Team“ der Landeskirche unsere Gemeindearbeit, jede/r in seinem Bereich, aber auch miteinander z.B. in der Konfirmandenarbeit und gemeindlichen Projekten. Wir arbeiten miteinander, gemeinsam auf Augenhöhe. Besonders die regelmäßige Teamsupervision hilft uns dabei zu schauen, wie Projekte miteinander möglich sind, welche Vorstellung wir von der Zusammenarbeit haben und wo wir einander unterstützen können. Wir reflektieren im Team unsere Arbeit und versuchen sie in einigen Bereichen zusammenzubringen.
In unserem Team ist Alexander Potthoff für die Kinder- und Jugendarbeit in der Kirchengemeinde zuständig. Morya Gnanko arbeitet im Bereich der Erwachsenenbildung mit Frauen, Männern und Seniorinnen und Senioren in Gruppen und Kreisen, außerdem ist er für den Gemeindebrief und die Homepage verantwortlich. Sandra Sternke-Menne kümmert sich um die Gottesdienste und Kasualien, außerdem setzt sie als Vorsitzende des Presbyteriums die Beschlüsse des Presbyteriums um
Wir drei haben alle unterschiedliche Gaben und Fähigkeiten, die wir in unseren Arbeitsbereichen, aber auch darüber hinaus in gemeinsamen Projekten wie z.B. Bildungsreisen, Konfirmandenprojekte und alternative Gottesdienstangebote einbringen. Miteinander interprofessionell zu arbeiten ist für uns unverzichtbar und der beste Weg verantwortungsbewusst, mit Zielen, Freude und Fachkompetenz die Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Näheres zu unserer Gemeinde und unserer Arbeit auf www.ev-kirche-brackel.de.
IPT Dortmund Brackel
In Deutschland kannst Du an 19 Universitäten und zwei kirchlichen Hochschulen Theologie studieren. Wenn Du Dich nicht auf einen Studienort festlegen willst: Das Theologiestudium bietet, wie kaum ein anderes Fach, die Gelegenheit, ganz einfach und unkompliziert die Uni zu wechseln.
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