Du suchst einen abwechslungsreichen Beruf, der Dir viel Freiraum bietet? Als Pfarrer*in in einer Kirchengemeinde wird Dir garantiert nie langweilig. Du allein entscheidest, was Du wann wie machst. Außerdem bestimmst Du zusammen mit anderen, was in der Gemeinde – z. B. in der Jugendarbeit – passiert. Zu den Menschen in Deiner Gemeinde hast Du engen Kontakt. Du begleitest sie durch ihr Leben und bist in schönen wie traurigen Momenten an ihrer Seite.
Zu Deinen Aufgaben gehören regelmäßige Gottesdienste, Taufen, Trauungen, Beerdigungen und natürlich Seelsorge. Als Pfarrer*in kannst Du auch in Jugendkirchen, Krankenhäusern oder Schulen arbeiten. Um Pfarrer*in zu werden, studierst Du an einer Universität bzw. kirchlichen Hochschule. Dann folgen eine praktische Ausbildung (Vikariat) und der Probedienst. Auch ein Quereinstieg ist möglich. In Westfalen hast Du als Pfarrer*in gute Berufsaussichten. Dein Einstiegsgehalt in Deiner ersten Pfarrstelle liegt im Moment bei rund 4400,- € brutto.
Du hast Lust, den Pfarrberuf näher kennenzulernen? Unsere Praktikumskarte zeigt Dir, wo es offene Praktikumsstellen gibt. Du wüsstest gerne, was Dich im Theologiestudium erwartet und wie die Evangelische Kirche von Westfalen Dich unterstützt? Wirf einen Blick auf den Flyer! Du bist bald Vikar*in bzw. interessierst Dich für einen Berufseinstieg in der EKvW? Check unsere Berufseinstiegskarte!
Im Folgenden erhältst Du aus erster Hand Einblick in den Pfarrberuf bzw. den Weg dorthin. Theologiestudierende, Vikar*innen und Pfarrer*innen berichten von Ihrem Alltag und erzählen, was der Pfarrberuf für sie ganz persönlich bedeutet. Zum Teil kannst Du ihnen auch auf Instagram folgen.
Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hat meine Mama mir eröffnet, sie habe sich den perfekten Beruf für mich überlegt: ich solle doch Pastorin werden. Arbeit mit Menschen, kreatives Schreiben und quasi auf der Bühne stehen und sprechen. Damals hab ich sie verwirrt angeguckt und sowas gesagt wie „wer wird denn Pastorin?!“ (...)
Johanna Schmidtsdorff, Bochum
Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hat meine Mama mir eröffnet, sie habe sich den perfekten Beruf für mich überlegt: ich solle doch Pastorin werden. Arbeit mit Menschen, kreatives Schreiben und quasi auf der Bühne stehen und sprechen. Damals hab ich sie verwirrt angeguckt und sowas gesagt wie „wer wird denn Pastorin?!“
Naja, das bin dann wohl ich. Im Laufe der Jahre wurde mir dann durch die Jugendarbeit, die ich immer gerne gemacht hab, klar, dass ich mir vorstellen kann, mal in einem kirchlichen Beruf zu arbeiten. Die finale Entscheidung fiel dann, als ich mir online einen ganz tollen Gottesdienst von Josephine Teske (@seligkeitsdinge_) angeguckt habe. Währenddessen habe ich angefangen zu weinen und mit dem Gedanken „wow, sowas kann ich auch machen“ war dann entschieden, dass ich Pastorin werden müsste.
Bei der Machkirche Kompasstagung und in der digitalen Kirche durfte ich schon vor dem Studium viele tolle Menschen kennenlernen, die mir alle meine Fragen beantworten und mich bestärken konnten.
Jetzt bin ich im dritten Semester und durfte schon so viel erleben und lernen: Vernetzung mit anderen Studierenden, die biblischen Sprachen und das Auslegen der Bibel, Mitbestimmung in Gremien, immer wieder finde ich mich zwischen Hinterfragen und Vertiefen meines persönlichen Glaubens.
Johanna Schmidtsdorff, Bochum
Der Wunsch, Theologie studieren zu wollen, hat seinen Ursprung tatsächlich bereits in meiner Grundschulzeit. Trotzdem habe ich erst nach einem beruflichen Umweg ins Theologiestudium gefunden. (...)
Marcel Ide, Münster
Der Wunsch, Theologie studieren zu wollen, hat seinen Ursprung tatsächlich bereits in meiner Grundschulzeit. Trotzdem habe ich erst nach einem beruflichen Umweg ins Theologiestudium gefunden.
Nach meinem Abitur habe ich zunächst ein duales Studium in der Finanzverwaltung begonnen. Ich wollte damals nicht erst lange studieren, sondern lieber so schnell wie möglich im Beruf und damit – so dachte ich – auch im Leben richtig ankommen. Anfänglich schien das auch zu funktionieren. Aber nach einiger Zeit kamen mir Zweifel an dem von mir eingeschlagenen Berufsweg. Die Fragen um und nach Gott und die Suche nach seiner Gegenwart waren wieder sehr präsent und ich erinnerte mich wieder an meinen alten Wunsch, Theologie zu studieren.
Allerdings wollte ich eine solch weitreichende Entscheidung nicht übereilt treffen, denn dies hätte nicht nur bedeutet, meinen sicheren Beruf aufzugeben, sondern auch, meinen damaligen Lebensentwurf infrage zu stellen. Daher entschied ich mich, mein Studium zunächst abzuschließen und dem Beruf des Finanzbeamten eine Chance zu geben. Die Idee des Theologiestudiums ließ mich jedoch nicht mehr los, sodass ein mehrjähriger, intensiver und teils auch schmerzhafter Entscheidungsprozess begann, in dessen Verlauf ich viele Gespräche führte, eine Abitagung der Landeskirche besuchte und mir verschiedene Studienveranstaltungen an der Universität angesehen habe. Nach einem Gemeindepraktikum konnte ich schlussendlich den nötigen Mut finden, um den Weg hinaus aus den sicheren beruflichen Bahnen und hinein ins Theologiestudium zu wagen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Neuanfang gewagt habe, denn das Studium ist für mich ein großes Geschenk. Hier habe ich die Möglichkeit, mich intensiv mit meinen Fragen und mit meiner Suche nach Gott auseinanderzusetzen und ich habe viele Leute gefunden, mit denen ich diesen Weg gemeinsam gehen kann.
Marcel Ide, Münster
Du studierst Theologie? Da lest ihr doch den ganzen Tag nur in der Bibel und betet und singt, oder?“ Das ist eines von vielen Vorurteilen über das Theologiestudium, das absolut nicht zutrifft. Das Studium ist super abwechslungsreich und deckt von Geschichte bis Psychologie viele Fachbereiche ab (...)
Johannes Claßen, Münster
„Du studierst Theologie? Da lest ihr doch den ganzen Tag nur in der Bibel und betet und singt, oder?“ Das ist eines von vielen Vorurteilen über das Theologiestudium, das absolut nicht zutrifft. Das Studium ist super abwechslungsreich und deckt von Geschichte bis Psychologie viele Fachbereiche ab.
Das Lernen der (bis zu) drei Sprachen, die man für das Studium braucht, macht nicht immer Spaß und ist oft auch echt anstrengend, aber man lernt sie ja zum Glück nicht alleine! Man findet sich schnell in Lerngruppen zusammen und auch höhere Semester helfen meist gerne. Wenn man die Sprachen erstmal gelernt hat, dann macht es richtig Spaß die Vielseitigkeit des Studiums in den verschiedenen Fächern zu erleben. Mir gefällt es außerdem, dass es ziemlich leicht ist die Uni zu wechseln, weil man so nochmal andere Perspektiven bekommen und für sich persönlich auch nochmal neue Schwerpunkte setzen kann. Und auch die Diskussionskultur in den Seminaren empfinde ich angenehm und anregend. Meistens diskutieren wir auf Augenhöhe und suchen gemeinsam nach Antworten. Generell ist die Atmosphäre an der Fakultät – sowohl unter den Studierenden als auch zu den Dozierenden – fast schon familiär. Die meisten Kommiliton*innen sind sehr hilfsbereit, wenn es um Unterstützung bei einer Prüfungsvorbereitung oder Hausarbeit geht.
Ich habe mit dem Theologiestudium nur angefangen, weil ich Pfarrer werden möchte, aber inzwischen studiere ich sehr gerne, weil mir mein Studium richtig Spaß macht!
Johannes Claßen, Münster
Sind Mäuse, die am Abendmahlsbrot geknabbert haben, heilig? Ist Gott beweisbar? Gibt es „christliche Werte“? Inwiefern ist Theologie eine Sprache, und was macht sie aus? Was hat „Buße“ mit Revolution zu tun? Wie könnte Kirche mit Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und anderen Strukturen verantwortlich umgehen? (...)
Dörte Mohme, New York
Sind Mäuse, die am Abendmahlsbrot geknabbert haben, heilig? Ist Gott beweisbar? Gibt es „christliche Werte“? Inwiefern ist Theologie eine Sprache, und was macht sie aus? Was hat „Buße“ mit Revolution zu tun? Wie könnte Kirche mit Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus und anderen Strukturen verantwortlich umgehen?
Im Theologiestudium gehts um christlichen Glauben, Philosophie, Politik, Geschichte(n), Sprachen, Gesellschaft, Kultur, Religion(en), Psychologie, Ethik – Leben und Tod. Kritisches Denken und Argumentieren, Sprachbewusstsein, ein Austarieren von Grenzen und Zwischenräumen des Denkbaren und Möglichen mit praktischen Implikationen. Das Glücksgefühl, Zusammenhänge zu verstehen, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt, oder über die ich mir Ewigkeiten den Kopf zerbrochen habe. Ich habe in Münster, Marburg und New York studiert und unter anderem Praktika in einer Gemeinde, einer Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen, einem Verlag, der Krankenhausseelsorge und eine Reise zu verschiedenen Gemeindeprojekten in Großbritannien gemacht. Und Menschen kennengelernt, die mich inspirieren, herausfordern, lieben und hoffen lassen, und denen ich sonst nie begegnet wäre.
Dörte Mohme, New York
Wo kann man eigentlich überall Theologie studieren? Die Auswahl ist groß! Nachdem mir während der Pandemiesemester in Münster die Decke auf den Kopf gefallen war, habe ich meinen Koffer gepackt und mich in den Zug nach Montpellier gesetzt, (...)
Janis Grust, München
„ Wo kann man eigentlich überall Theologie studieren? Die Auswahl ist groß! Nachdem mir während der Pandemiesemester in Münster die Decke auf den Kopf gefallen war, habe ich meinen Koffer gepackt und mich in den Zug nach Montpellier gesetzt, um dort im Wintersemester 22/23 am Institut Protestant de Théologie zu studieren.
In der französischen Stadt voller Studierender aus aller Welt habe ich meine Französischkenntnisse auf die Probe stellen und verbessern können. Ich habe mich von französischen Philosoph*innen faszinieren lassen und viel über die bewegte Geschichte des französischen Protestantismus gelernt, denn ja, auch dort gibt es engagierte Protestant*innen und begeisterte Theolog*innen!
Da das Mittelmeer per Tram erreichbar ist und das Klima mediterran, musste es auch in der freien Zeit nicht langweilig werden. Sehr begeistert bin ich von den vielen schönen Begegnungen mit anderen Studierenden, mit denen ich hoffentlich noch lange in Kontakt bleiben werde, wenn ich mein Studium nun in München fortsetze. Wer Lust hat, einen Teil seines Theologiestudiums im Ausland zu absolvieren, wird dabei von verschiedenen Seiten unterstützt. Die Fakultäten pflegen häufig Kooperationen mit ausländischen Universitäten und vermitteln z.B. Plätze für Erasmussemester. Die Landeskirche unterstützt Auslandsaufenthalte auch zusätzlich zu einem Erasmusstipendium finanziell. Eine großartige Gelegenheit, einige Monate in der Ferne zu verbringen!
Janis Grust, München
Mein Name ist Annabel Höpfner, ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern, Diplom-Biologin mit einem festen Job … und im Aufbruch zu neuen Zielen. Soweit klingt das erst einmal nicht ungewöhnlich. Ich habe mich allerdings dazu entschlossen, noch einmal zu studieren und etwas ganz Neues zu machen. Bei meinem Wunsch nach Umorientierung war ich schon schnell bei „Kirche“ gelandet. Aber was genau? (...)
Annabel Höpfner, Bielefeld
Mein Name ist Annabel Höpfner, ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 2 Kindern, Diplom-Biologin mit einem festen Job … und im Aufbruch zu neuen Zielen. Soweit klingt das erst einmal nicht ungewöhnlich. Ich habe mich allerdings dazu entschlossen, noch einmal zu studieren und etwas ganz Neues zu machen. Bei meinem Wunsch nach Umorientierung war ich schon schnell bei „Kirche“ gelandet. Aber was genau?
Ich habe viel geschaut und noch mehr Gespräche mit verschiedenen Personen und dabei auch einer Menge Pfarrer*innen geführt. Ja, das sollte es sein. Dienst in der Gemeinde mit allen Facetten, die es gibt. Und endlich die Dinge, die ich sonst ehrenamtlich mit viel Stress neben der eigentlichen Arbeit und der Familie mache, dann hauptamtlich machen.
Dabei ist mir wichtig, Menschen in ihren verschiedenen Lebenslagen begleiten zu können und mich dabei voll und ganz in Gottes Dienst stellen zu dürfen. Aber in meinem Alter noch einmal etliche Jahre studieren? Wie aber kann der Quereinstieg gelingen? Ich wurde von meiner Schwägerin auf den berufsbegleitenden Masterstudiengang in Wuppertal aufmerksam gemacht. Das klang interessant – und vor allem machbar. Und nach einer überschaubaren Anzahl an Semestern blieb noch genug Zeit, den Beruf auch bis zum Ruhestand vernünftig auszuüben.
Vor dem eigentlichen Start habe ich mich noch weiter informiert – und festgestellt, dass man den Studiengang mittlerweile auch an anderen Hochschulen studieren kann. Und was ist der Unterschied zum regulären Studiengang? Für den Master kann man sich nur bewerben, wenn man bereits einen Hochschulabschluss (nicht Theologie) und mind. 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen kann. Man bringt in den Beruf also ganz unterschiedliche Kompetenzen mit, die man an verschiedenen Stellen einsetzen kann, und die für diesen unglaublich heterogenen Job sicher auch hilfreich sind.
Ich habe mich letzten Endes für die Uni Greifswald entschieden, weil hier die Bedingungen für mich besser passten. Aber das Ziel ist wohl bei den meisten Masterstudierenden, egal wo sie dieses Studium absolvieren, das Gleiche: Der Quereinstieg ins Pfarramt.
Annabel Höpfner, Bielefeld
Mein Name ist Mark Philip Stadler - ich bin Südostasien- (MA) sowie International Public Policy-Wissenschaftler (MSc). Studiert habe ich in Bonn, Singapur, Leiden und Kopenhagen und habe gut fünfzehn Jahre im europäischen und nichteuropäischen Ausland gelebt, studiert und gearbeitet. (...)
Mark Philip Stadler, Südwestfalen
Mein Name ist Mark Philip Stadler - ich bin Südostasien- (MA) sowie International Public Policy-Wissenschaftler (MSc). Studiert habe ich in Bonn, Singapur, Leiden und Kopenhagen und habe gut fünfzehn Jahre im europäischen und nichteuropäischen Ausland gelebt, studiert und gearbeitet.
Zur Zeit bin ich als kreiskirchlicher Referent für Fundraising in der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig. Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlich im interreligiösen und interkulturellen Dialog in Indonesien und Dänemark aktiv. Zusätzlich war ich knapp sechs Jahre als Lektor in zwei deutschen Gemeinden in Kopenhagen tätig. Mein Ziel war es gewesen, einmal eine Prädikanten-Ausbildung der EKD zu absolvieren und für die internationale Community in Dänemark (deutsche, indonesische, internationale uvm. Gemeinden) als Prädikant zur Verfügung zu stehen.
Kurz vor meiner Re-Migration nach Deutschland in 2020 habe ich von der Pastorin der deutsch-dänischen St. Petri-Gemeinde in Kopenhagen den „goldenen Tipp“ bekommen, mich an der Philipps-Universität Marburg für den Master of Theology (MTh) zu bewerben. Nach einer umfassenden Aufnahmeprüfung studiere ich nun seit 2022 an der ältesten protestantischen Fakultät der Welt. Mein Interesse an evangelischer Theologie hat insbesondere mit gelebter Weltverantwortung, Menschenfreundlichkeit und globaler intersektionaler Solidarität im Anthropozän zu tun: während wir auf der einen Seite als Menschheit enorme Herausforderungen zu bewältigen haben - Friedensarbeit, Klimagerechtigkeit, urbane Transformation, Migration, plurale Ökonomik (uvm.) - so bleiben auf der anderen Seite geistige bzw. spirituelle Aspekte oft unbeachtet. Dabei ist vor allem wichtig, wie wir uns auf diese Herausforderungen, die viele Menschen aus der Komfortzone herausbringen werden, nicht nur materiell, sondern auch spirituell einstellen.
Ich möchte daran mitwirken, dass unsere Mitmenschen mental Wandel und Transformation auf planetarischer Ebene als positive, hoffnungsbringende und Zuversicht stiftende Prozesse wahrnehmen können. Als Institution hat für mich dabei insbesondere die Ev. Kirche eine Vorreiterrolle. Theologische Fragen waren essenziell, um die Gesellschaft zu der zu gestalten, die sie ist. Neue Theologische Visionen sind nun nötig, um die Schöpfung zu bewahren und die Weltgesellschaft fortschrittlich zu verändern.
Im Gesamtkonvent (GeK) der Studierendenschaft der EKvW bin ich Beauftragter für Masterstudierende. Gerne berate ich unabhängig und im Allgemeinen alle Interessierten zum berufsbegleitenden Masterstudium (Master of Theology/Theological Studies) und im Speziellen zur Studierendenförderung der EKvW. Gottes Segen und Shalom.
Mark Philip Stadler, Südwestfalen
Der Weg zum Pfarrberuf mag lang erscheinen – und jede Etappe lohnt sich! (...)
Mareike Mengel, Bielefeld
Der Weg zum Pfarrberuf mag lang erscheinen – und jede Etappe lohnt sich!
Denn nach meinem Studium bin ich in der Praxisphase mit meiner Persönlichkeit gefragt! Ich darf mich in einer gut begleiteten Ausbildung, sowohl in der Schulphase als auch in der Gemeindearbeit einbringen, ausprobieren, lernen, wachsen und weiterentwickeln. Für mich bedeutet das konkret, dass ich als Vikarin im Bielefelder Westen vielfältige Erfahrungen sammle, Kontakte knüpfe und pflege, erste Amtshandlungen durchführe und mich in der Senioren- oder Kinder- und Jugendarbeit engagiere. Gleichzeitig werde ich im Rahmen des Schulvikariats zurück ins Klassenzimmer versetzt, bin Teil des Lehrkollegiums und darf mit Jugendlichen religiöse Themen anschaulich erarbeiten. Innerhalb der vielfältigen Arbeitsbereiche (die hier gar nicht alle aufgezählt werden können) kann ich persönliche Schwerpunkte setzen und mich immer wieder kreativ einbringen
Über zwei Jahre stehen dafür Supervisor:innen, die Kursleitung des Pädagogischen Instituts, Vertrauensdozierende des Predigerseminars und natürlich meine Schul- und Gemeindementor:innen an meiner Seite. Nicht zuletzt kann ich mich auch während der regelmäßigen Kurszeiten mit meinen Vikariatskolleg:innen intensiv austauschen. Auch hier gilt: Ausprobieren ist erlaubt! So intensiv begleitet und unterstützt durch jede Menge Feedback und individuelle Gespräche darf ich so nicht nur erste Erfahrungen im Pfarrberuf sammeln, sondern insbesondere mich selbst immer wieder neu erleben. Was für eine segensreiche Ausbildung!
Mareike Mengel, Bielefeld
Pfarrer sein – das war mein Anti-Berufswunsch schlechthin. In meiner Kindheit war es in der Kirche noch ganz schön aber als Jugendlicher hatte ich definitiv besseres vor, als sonntags in Gottesdienst zu gehen. (...)
Jonathan Pothmann, Paderborn
Pfarrer sein – das war mein Anti-Berufswunsch schlechthin. In meiner Kindheit war es in der Kirche noch ganz schön aber als Jugendlicher hatte ich definitiv besseres vor, als sonntags in Gottesdienst zu gehen.
Deshalb habe ich nach dem Abi erstmal was anderes gemacht. Aber es hat nicht lange gedauert und ich habe dann doch Theologie studiert. Warum? Weil ich in einen Beruf arbeiten will, den
ich Jahrzehnte lang machen kann ohne mir wie eine Maschine vorzukommen, die immer das Gleiche macht bis sie ersetzt wird. Als Pfarrer ist das anders. Klar muss ich auch jeden Sonntag eine
Predigt abliefern aber ich kann im Laufe des Berufslebens meine Schwerpunkte unterschiedlich setzen.
Jetzt im Vikariat lerne ich die Arbeitsbereiche kennen und probiere aus, was mir gut gelingt und was nicht. So kann ich dann als Pfarrer die Gemeinde aussuchen, die die gleichen Schwerpunkte hat und wo ich mich und meine Stärken einbringen kann. Und das fühlt sich gut an, sodass aus dem Anti-Berufswunsch mein Traumjob wurde.
Jonathan Pothmann, Paderborn
Konfetti. Knallbunt und überall rumfliegend. So stell ich mir Begeisterung vor: Energie, Hüpfen, Lebensfreude. Und alle, die ne Handvoll davon haben, schmeißen damit wild um sich und verteilen es überall. Noch Jahre später wird man Konfetti in den letzten Ritzen und im Teppich finden. Begeisterung, die bleibt. (...)
Mandy Liebetrau, Rheda-Wiedenbrück
Konfetti. Knallbunt und überall rumfliegend. So stell ich mir Begeisterung vor: Energie, Hüpfen, Lebensfreude. Und alle, die ne Handvoll davon haben, schmeißen damit wild um sich und verteilen es überall. Noch Jahre später wird man Konfetti in den letzten Ritzen und im Teppich finden. Begeisterung, die bleibt.
So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. Goldener Glitzer. Sanft verteilt und Spuren hinterlassend. So stell ich mir Erinnern vor: Geliebtsein, Segen, Trost. Und alle, die etwas davon zu verteilen haben, geben es leise und in wichtigen Momenten weiter. Noch Jahre später spürt man den Finger auf der Haut, das kratzige Glitzern und sieht sich selbst mit der goldenen Stirn vor dem inneren Auge. Erinnerung, die bleibt. So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. So, dass es knallt. Dass da was passiert: Nicht nur in einem Gebäude, sondern zwischen und in Menschen. Gottgemacht. So, dass es trägt. Dass da jemand ist: Nicht nur in guten Zeiten und in der Kirche, sondern immer und überall, wo Halt gebraucht wird. Gottgemacht. So, dass es bleibt. Dass da jemand ist: Nicht allein, sondern mit vielen anderen verbunden. Gebend und Nehmend.
Gottgemacht. So stelle ich mir Glauben und Leben in der Kirche vor. Und dafür bin ich Pfarrerin geworden.
Mandy Liebetrau, Rheda-Wiedenbrück
In meiner Kindheit hatte ich nie etwas mit Kirche zu tun. Erst in der Oberstufe bin ich durch meine Religionslehrerin intensiv mit dem Glauben in Berührung gekommen. So habe ich in meiner Jugend nie kennengelernt, was es bedeutet in einer Gemeinde beheimatet zu sein. Genau hier liegt für mich mit das Schönste am Pfarrberuf: Die Begegnungen und die Arbeit mit den Menschen. (...)
Jan-Philipp Zymelka, Paderborn / Bad Driburg
In meiner Kindheit hatte ich nie etwas mit Kirche zu tun. Erst in der Oberstufe bin ich durch meine Religionslehrerin intensiv mit dem Glauben in Berührung gekommen. So habe ich in meiner Jugend nie kennengelernt, was es bedeutet in einer Gemeinde beheimatet zu sein. Genau hier liegt für mich mit das Schönste am Pfarrberuf: Die Begegnungen und die Arbeit mit den Menschen.
Dabei nehme ich den Probedienst als Pfarrer beim Wort. Nach dem Vikariat kann ich nun noch einmal für bestimmte Zeit die Chance nutzen, um mich auszuprobieren. Für ungefähr zwei Jahre
arbeite ich als Pfarrer in der Gemeinde - aber nicht nur das! Denn 50% meines Dienstes leiste ich in der Krankenhausseelsorge, die mich seit meinen ersten Erfahrungen dort begeistert
hat.
Der Probedienst in der Evangelischen Kirche von Westfalen macht es möglich, noch einmal andere Erfahrungen zu sammeln oder bereits vorhandene zu vertiefen. Gemeindearbeit gehört natürlich immer irgendwie dazu, klar. Aber man kann sich eben auch zu einem Teil seines Dienstes ausprobieren. Sei es in der Kirchenmusik, Diakonie, Ökumene, Pädagogik - oder eben der Seelsorge.
In der Seelsorge begleite ich die Menschen auf einem Stück ihres Weges. Gerade im Krankenhaus, wo Patientinnen, Patienten und Angehörige existenzielle Erfahrungen im Kontakt mit Krankheit und Tod machen, braucht es Seelsorge. Dort braucht es Trost, Halt und Zuspruch. Dort braucht es Zeit für ein gutes Gespräch und klärende Worte, aber auch für Stille und gemeinsames Gebet. Dort braucht es Zeit für Ratschläge und Hoffnungsbotschaften, aber auch fürs Zuhören, ein offenes Ohr und einfach nur „da sein“.
Im Pfarramt und besonders in der Krankenhausseelsorge ist man ganz nah an den Menschen. Das ist nicht immer einfach. Aber es gibt nichts Schöneres, als das Gefühl zu bekommen, bei wichtigen Lebensabschnitten einen Unterschied gemacht zu haben.
Jan-Philipp Zymelka, Paderborn / Bad Driburg
Ich hatte eigentlich nie vor Pfarrer zu werden. Am Anfang stand einfach die große Lust, der Sache nach Gott und der Welt auf den Grund zu gehen und Theologie zu studieren. Am Ende habe ich diese Lust dann zum Beruf gemacht und bin doch tatsächlich Pfarrer geworden. Ich rede also quasi beruflich mit Menschen über Gott! Was für ein großartiger Job! (...)
Constantin Decker, Bochum
Ich hatte eigentlich nie vor Pfarrer zu werden. Am Anfang stand einfach die große Lust, der Sache nach Gott und der Welt auf den Grund zu gehen und Theologie zu studieren. Am Ende habe ich diese Lust dann zum Beruf gemacht und bin doch tatsächlich Pfarrer geworden. Ich rede also quasi beruflich mit Menschen über Gott! Was für ein großartiger Job!
Ich mache diesen Beruf vor allem deshalb unglaublich gerne, weil er so unfassbar vielfältig ist: es gibt immer wieder neue Herausforderungen, wir suchen nach neuen Projekten und probieren Ungewohntes aus. Und all das im Austausch mit ganz unterschiedlichen Teams. Das ist mein Traum von Kirche! Dabei geht es immer auch um gutes Netzwerken im Quartier und überhaupt: Ich begegne so vielen unterschiedlichen Menschen und es ergeben sich einfach jede Menge gute Momente. Das können Gespräche zwischen Tür und Angel sein, in denen sich ganz wie von selbst Seelsorge ereignet. Oder der Termin mit einem Grafiker, bei dem sich plötzlich ein Gespräch über Gott und die Welt und die Kirche ergibt – und ich gehe mit guten Fragen und neuen Antworten nach Hause! Gott und seine Geschichten mit den Menschen finde ich einfach überall – man muss nur hingehen und zuhören! Es gibt in der Kirche bereits viele gute Formate: Gottesdienste und Beerdigungen, die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen und so weiter … Als Pfarrer habe ich die Möglichkeit, diese Formate immer wieder neu und anders zu gestalten und mit Leben zu füllen, damit Gott zu Sprache kommt! Ich denke etwa an die Chaoskirche, die wir in Bochum starten: Zeit für junge Familien, den Samstagnachmittag miteinander zu verbringen mit Kreativ-Workshops, Impuls und gemeinsamen Abendessen – alles in der Kirche, weil auch das Gottesdienst sein kann … Oder an unsere Konfirmandenarbeit, die allein davon lebt, dass Jugendliche von ihrem eigenen Glauben reden, den sie bereits mitbringen und zum Beispiel überlegen, was Beten eigentlich für sie bedeutet – ohne langweilige Textbucharbeit machen zu müssen oder Bibelverse auswendig zu lernen.
Über Inhalte und Formate werden wir weiter nachdenken müssen und dabei manches erst noch für uns entdecken. Ich bin deshalb auch auf Instagram als Pfarrer unterwegs: Um über Glaube ins Gespräch zu kommen, wie ich ihn in meinem Alltag erlebe und meine Fragen, Zweifel und Entdeckungen mit anderen zu teilen. Ich meine, dass uns als Kirche die Digitalität ganz neue Wege möglich macht!Ich arbeite wirklich gerne bei der Kirche! Hatte ich erwähnt, dass ich eigentlich nie vorhatte Pfarrer zu werden?
Constantin Decker, Bochum
Ich sitze auf dem retro-aussehenden Stuhl neben der alten Frau, die in ihrem Sessel Platz genommen hat. 98 Jahre ist sie alt. Ob sie die 99 Jahre in zwei Wochen noch erleben wird, weiß die Familie nicht. (...)
Nele Kaiser, Münster
Ich sitze auf dem retro-aussehenden Stuhl neben der alten Frau, die in ihrem Sessel Platz genommen hat. 98 Jahre ist sie alt. Ob sie die 99 Jahre in zwei Wochen noch erleben wird, weiß die Familie nicht.
Wir unterhalten uns. Es wird von den Kindern erzählt und von ihrer französischen Bulldogge. Sie isst und trinkt nicht mehr. Aber einen Segen möchte sie, um ihre Sehnsucht zu stillen. Ich lege ihr die Hände sanft auf den Kopf und sage ihr, dass Gott sie liebt. Und dass Gott immer bei ihr ist – an den leichten Tagen und an den schweren. Und dann zeichnen meine Finger behutsam ein Kreuz auf ihre Stirn. Gesegnet. Die 20-jährige Enkelin, die sich umgesetzt hat, um diesen Segen besser sehen zu können, weint leise ihre Tränen.
Was ich an meinem Beruf liebe?
Die Nähe zu den Menschen, das Eintauchen in ihre Lebensgeschichten, die besonderen Segensmomente für Alt und Jung, heilsame Worte und Rituale. Ich liebe die kritischen Fragen der Jugendlichen in der KonfiZeit und die gemeinsame Suche nach Antworten- so war meine KonfiZeit und so war mein Zugang zum Beruf. Ich mag die Musik der O´Bros, eine christliche Rapband. Ich freue mich an großen Projekten: Wir räumen demnächst die Kirche leer. Die Bänke kommen raus und werden versteigert. Dann planen wir coole Veranstaltungen in der Kirche, sowas wie Speeddating oder Party.
Ich könnte noch ewig mehr aufzählen: Die Menschen, das Out-of-the-box-Denken mit vielen Möglichkeiten und Chancen und der Glaube machen den Pfarrberuf zum besten Beruf für mich.
Nele Kaiser, Münster
Mein Name ist Daniel Hobe. Ich bin Pfarrer in der Creativen Kirche. Hier bin ich in meinem Wohnzimmer zu sehen, weil wir aktuell unsere Gottesdienste in mehreren Wohnzimmern drehen und anschließend zusammengeschnitten bei YouTube und Facebook zeigen. (...)
Daniel Hobe, Creative Kirche Witten
Mein Name ist Daniel Hobe. Ich bin Pfarrer in der Creativen Kirche. Hier bin ich in meinem Wohnzimmer zu sehen, weil wir aktuell unsere Gottesdienste in mehreren Wohnzimmern drehen und anschließend zusammengeschnitten bei YouTube und Facebook zeigen.
Es ist einerseits eine besondere Pfarrstelle und anderseits ein ganz normale. Besonders weil die Gemeinde Creative Kirche eine Gemeinde ohne festes Gemeindegebiet ist. Bei uns wird man nur Mitglied, wenn man das ausdrücklich möchte. Und: wir leben abgesehen von meiner Stelle ausschließlich von Spenden. Beides finde ich gut. Trotzdem gehören wir zur Evangelischen Kirche von Westfalen. Finde ich auch gut! In meiner Stelle habe ich die Freiheit mit Gottesdiensten zu experimentieren. Wir sind immer auf der Suche nach heute passenden Formaten, um die beste Nachricht der Welt weiterzugeben. Wenn etwas nicht gut funktioniert, beenden wir es und probieren etwas Neues. Meine Stelle ist aber zugleich auch eine ganz normale Pfarrstelle: Ich predige regelmäßig, leite Teams und kümmere mich um alles, was so anfällt (was PfarrerInnen halt so machen).
Manchmal ist das natürlich anstrengend. An den meisten Tagen empfinde ich es aber als Riesenglück, den ganzen Tag etwas machen zu können, wovon ich überzeugt bin und was ich sonst ehrenamtlich machen würde: Kirche.
Daniel Hobe, Creative Kirche Witten
Das Beste an meiner Arbeit ist, dass ich viele Menschen treffe und kennenlernen kann. Als Pfarrer in der Kirchengemeinde begegne ich jungen und älteren Menschen, vielen Kindern, traurigen und fröhlichen Menschen. (...)
Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Das Beste an meiner Arbeit ist, dass ich viele Menschen treffe und kennenlernen kann. Als Pfarrer in der Kirchengemeinde begegne ich jungen und älteren Menschen, vielen Kindern, traurigen und fröhlichen Menschen.
Ich höre gerne zu – und ich erzähle gerne von Gott und dem Glauben, der mich im Leben trägt. Meine Freude an Kontakten, mein Organisationstalent und meine Lust, etwas für Menschen zu tun,
kann ich in der Kirche gut gebrauchen.
Im Moment bin ich Superintendent, also der leitende Pfarrer in meinem Kirchenkreis. Zu den Aufgaben gehören Gottesdienste und Seelsorge, und viele Gespräche über die Arbeit der
Pfarrer*innen und der Kirchengemeinden. Ich freue mich immer wieder darüber, wie viele verschiedene Menschen in der Kirche mitarbeiten, ehrenamtlich und hauptamtlich. In unserem
Kirchenkreis erlebe ich beides: Lust darauf, als Kirche neue Wege zu gehen und den Wunsch, Gutes zu bewahren. Als Superintendent sorge ich dafür, dass wir als Kirche gemeinsam unterwegs
bleiben. Ich bringe Menschen zusammen, und wenn es Streit gibt, versuche ich zu vermitteln und eine gute Lösung zu finden.
Ich träume von einer Kirche, die aus der Taufe lebt, die Kinder in die Mitte nimmt, sich für die Schwachen stark macht und neue Wege zu den Menschen geht. Dafür, dass unsere Gemeinden das tun können, sorge ich als Pfarrer und Superintendent.
Steffen Riesenberg, Superintendent im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Als Pfarrer komme ich jeden Tag aufs Neue mit Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen in Kontakt: Ob nach der Geburt eines Kindes, wenn es um die Taufe geht. Beim Besuch im Kindergarten oder Schulgottesdienst. In der Konfirmandenarbeit oder den Elternstammtischen. Beim Dorffest oder Hochzeiten, in Krisenzeiten oder Trauerfällen. (...)
Michael Waschhof, Wengern
Als Pfarrer komme ich jeden Tag aufs Neue mit Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen in Kontakt: Ob nach der Geburt eines Kindes, wenn es um die Taufe geht. Beim Besuch im Kindergarten oder Schulgottesdienst. In der Konfirmandenarbeit oder den Elternstammtischen. Beim Dorffest oder Hochzeiten, in Krisenzeiten oder Trauerfällen.
Als Gemeindepfarrer habe ich die Chance, mit der Gemeinde zu wachsen. Wir lernen uns kennen, erleben gemeinsam Geschichte(n) und ich kann mich und meine Talente einbringen. Durch
gemeinsames Singen auf Freizeiten oder nach sensiblen Momenten entstehen erfüllende Bindungen. Oft merke ich: Ich mache in meinem Beruf etwas Sinnstiftendes.
Es ist nie langweilig, auch, weil so manche Woche anders läuft als geplant. Es ist ein Beruf mitten im Leben. Meinem eigenen, dem Familiären, dem Gemeindlichen und darüber hinaus in Stadt
und Land. Ich kann Gott und die Welt miteinander ins Gespräch bringen und die Nachricht vom liebenden, unser Leben begleitenden Gott durch Wort und Tat wachrufen oder am Leben halten.
Dabei bin ich nicht allein: Ich erhalte Unterstützung vor Ort durch das Presbyterium, durch meine Kolleginnen und Kollegen und die Landeskirche. Nicht zuletzt ist mir meine Familie, die meinen Beruf für ebenso „Sinn“-voll halten wie ich, ein starker Rückhalt. Pfarrer ist für mich mehr als ein Beruf: Es ist eine Berufung ins Leben.
Michael Waschhof, Wengern
Der Pfarrberuf ist mein absoluter Traumberuf. Er hat so viele Facetten. Es gibt so viel Begegnung. Und das Bäste: Ich kann kleinen und großen Menschen von Jesus erzählen, mit ihnen das Leben feiern und gestalten - und Gott ist mit dabei. (...)
Bastian Basse, Kindergottesdienstpfarrer der EKvW, Schwerte
Der Pfarrberuf ist mein absoluter Traumberuf. Er hat so viele Facetten. Es gibt so viel Begegnung. Und das Bäste: Ich kann kleinen und großen Menschen von Jesus erzählen, mit ihnen das Leben feiern und gestalten - und Gott ist mit dabei.
In meinen sechs Jahren als Gemeindepfarrer war mir die Arbeit mit Kindern und Familien unter den vielen pfarramtlichen Aufgaben die liebste Tätigkeit: Kinder und Familien begleiten, mit
ihnen Gottesdienst feiern und christliche Spiritualität entdecken und gemeinsam nach Antworten auf ihre Fragen suchen. Und dazu mit tollen Teams motivierter Ehrenamtlicher Kinder- und
Minigottesdienste vorbereiten und feiern, Kinderbibelwochen planen und Aktionen ins Leben rufen und so vieles mehr ...
Jetzt bin ich als Kindergottesdienst-Pfarrer der EKvW für die Aus-, Fort- und Weiterbildung der beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der westfälischen "Kirche mit Kindern" zuständig; dies geschieht u.a. in Pastoralkollegs, in Praxistagen oder Workshops. Aber ich berate auch Kolleginnen und Kollegen und Kirchengemeinden, die Fragen zu diesem Thema haben oder sich neu aufstellen wollen. Dazu plane und gestalte ich "Kirche mit Kindern" in Westfalen in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Westfälischen Verbands für Kindergottesdienst, u.a. mit Aktionstagen und digitalen Angeboten. Infos zum Verband findest du auf www.kindergottesdienst-westfalen.de.
Neben dem Pfarramt mache ich seit 2017 als Liederpfarrer christliche Kindermusik. "Hoffnung kommt von Hüpfen" heißt mein Mit-Mach-Konzert für kleine und große Menschen, das zudem auch mein ganz persönliches Fitnessstudio ist. Damit lade ich meinen Akku auf. Denn das ist in diesem Beruf wichtig; dass man nicht nur für andere da ist, sondern auch Dinge tut, die einem selbst guttun und nicht nur das Herz hüpfen lassen. 😉
Bastian Basse, Kindergottesdienstpfarrer der EKvW, Schwerte
In 15 Jahren kein Tag wie der andere: Spannender Beruf! Orte und Termine wechseln. Ich lerne immer neue Menschen kennen, treffe bekannte in verschiedensten Situationen. Aber die Freude kommt durchs Helfen. (...)
Hendrik Münz, Pfarrer für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst, Dortmund
In 15 Jahren kein Tag wie der andere: Spannender Beruf! Orte und Termine wechseln. Ich lerne immer neue Menschen kennen, treffe bekannte in verschiedensten Situationen. Aber die Freude kommt durchs Helfen.
Professionelle Hilfe, die immer schnell da ist, fasziniert mich schon lange: Mit 12 ging`s zur Jugendfeuerwehr – gegen den Willen der Eltern, die das nur zuließen, weil ich im Gegenzug
Katechumene wurde. Darauf hatte ich erst keine Lust gehabt, sah ich doch keine Relevanz des Glaubens für mein Leben. Spaß hatte ich aber und blieb der Gemeindejugend nach der Konfirmation
treu, hatte ich doch in den Jugendgottesdiensten entdeckt, die Bibel liefert Antworten auf Fragen, die mich im Leben bedrückten. Diese Erfahrungen wollte ich Anderen ermöglichen und
erfuhr als Jugendmitarbeiter Gemeinschaft, die trug. Mit Wechsel in die Freiwillige Feuerwehr wurde mir klar: es gibt Situationen, wo mehr gefragt ist als Hilfe mit Schlauch,
Trennschleifer oder Beatmungsgerät. Zwei Hobbys wurden Beruf, um helfen zu können, wo das Leben von jetzt auf gleich ganz anders ist. Neben dem Gemeindedienst lernte ich dazu in
Weiterbildungen, psychologische Hilfsmittel einzusetzen, die Trauer lindern und bei Trauma stützen.
Liegt die Freundin tot im Bett, hatte die Mutter einen Unfall oder muss die Familie mit dem Suizid des Opas umgehen, rufen Feuerwehr oder Polizei mein Team. Wir fahren auch zu dem, der im Blaulicht zittert nach Überfall oder Brand. Später bin ich auf der Wache, manches Schicksal geht halt auch an Einsatzkräften nicht spurlos vorüber. Neben Gesprächen trage ich durch Ausbildung und Fachberatung dazu bei, dass der Job meine Kamerad*innen nicht krank macht.
Die Arbeit als Notfall- und Feuerwehrseelsorger ist cool – denn wo sonst kann man so schnell sehen, wie Seelsorge hilft? Wo bekommt man solchen Dank für sein Da-sein und für sein Leben? Wo trifft Theologie Adrenalin?
Hendrik Münz, Pfarrer für Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst, Dortmund
… das sind wir im Interprofessionellen Pastoralteam. Wir, das sind Alexander Potthoff als Jugendreferent und Gemeindepädagoge, Morya Gnanko als Diakon und Sandra Sternke-Menne als Pfarrerin. (...)
IPT Dortmund Brackel
Interprofessionelles Team Dortmund Brackel
… das sind wir im Interprofessionellen Pastoralteam. Wir, das sind Alexander Potthoff als Jugendreferent und Gemeindepädagoge, Morya Gnanko als Diakon und Sandra Sternke-Menne als Pfarrerin.
Seit knapp drei Jahren Zeit gestalten wir im Projekt „Interprofessionelles Team“ der Landeskirche unsere Gemeindearbeit, jede/r in seinem Bereich, aber auch miteinander z.B. in der Konfirmandenarbeit und gemeindlichen Projekten. Wir arbeiten miteinander, gemeinsam auf Augenhöhe. Besonders die regelmäßige Teamsupervision hilft uns dabei zu schauen, wie Projekte miteinander möglich sind, welche Vorstellung wir von der Zusammenarbeit haben und wo wir einander unterstützen können. Wir reflektieren im Team unsere Arbeit und versuchen sie in einigen Bereichen zusammenzubringen.
In unserem Team ist Alexander Potthoff für die Kinder- und Jugendarbeit in der Kirchengemeinde zuständig. Morya Gnanko arbeitet im Bereich der Erwachsenenbildung mit Frauen, Männern und Seniorinnen und Senioren in Gruppen und Kreisen, außerdem ist er für den Gemeindebrief und die Homepage verantwortlich. Sandra Sternke-Menne kümmert sich um die Gottesdienste und Kasualien, außerdem setzt sie als Vorsitzende des Presbyteriums die Beschlüsse des Presbyteriums um
Wir drei haben alle unterschiedliche Gaben und Fähigkeiten, die wir in unseren Arbeitsbereichen, aber auch darüber hinaus in gemeinsamen Projekten wie z.B. Bildungsreisen, Konfirmandenprojekte und alternative Gottesdienstangebote einbringen. Miteinander interprofessionell zu arbeiten ist für uns unverzichtbar und der beste Weg verantwortungsbewusst, mit Zielen, Freude und Fachkompetenz die Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Näheres zu unserer Gemeinde und unserer Arbeit auf www.ev-kirche-brackel.de.
IPT Dortmund Brackel
In Deutschland kannst Du an 19 Universitäten und zwei kirchlichen Hochschulen Theologie studieren. Wenn Du Dich nicht auf einen Studienort festlegen willst: Das Theologiestudium bietet, wie kaum ein anderes Fach, die Gelegenheit, ganz einfach und unkompliziert die Uni zu wechseln.
Du hast schon etwas Anderes studiert und interessierst Dich jetzt für den Pfarrberuf? Dann könnte der "Masterstudiengang Evangelische Theologie" für Dich richtig sein. Bis zum 1. Oktober kannst Du Dich in Wuppertal noch für diesen Studiengang bewerben.
Evangelische Kirche von Westfalen
Landeskirchenamt
Altstädter Kirchplatz 5
33602 Bielefeld
Telefon: 0521 594-462
E-Mail: machkirche@ekvw.de